Fachbereich 3

Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik


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Geist in der Musik

Dozentin/Dozent

Prof. Dr. Stefan Hanheide

Beschreibung

Niemand will etwas Geistloses tun. Niemand will eine geistlose Bachelor-Arbeit schreiben.
Geist steht für Inspiration, Erkenntnis, Erleuchtung, Weisheit und Einsicht, auf für Gestaltungskraft, Befriedung und Trost. Er übermittelt sich in Form von Wind oder Hauch. Von ihm wird sowohl im Alten als auch im Neuen Testament gesprochen, ferner wird er in zwei mittelalterlichen Gesängen definiert, im Hymnus "Veni creator spiritus" und in der Sequenz "Veni sancte spiritus".
In der Musik kommt er zum Ausdruck, wenn von ihm in den Texten gehandelt wird, nicht nur in geistlicher Musik, sondern auch z.B. in Mahlers Achter Sinfonie. Eine andere Erscheinungsform ist in besonders geistvollen musikalischen Gestaltungsweisen, z.B. sagte der Musiktheoretiker Glarean, dass Josquin im Agnus Dei einer Messe besonders viel Ingenium gezeigt habe. Natürlich gibt es hier viel Interpretationsspielraum, ob z.B. eine Sinfonie Mozarts oder Beethovens geistvoller sei. Grundsätzlich sind aber alle Komponist*innen bemüht, geistvolle Werke zu schaffen und den Geist in Musik zu übersetzen.
Eine dritte Erscheinungsform sind Geister, die in Opern und Oratorien eine Rolle spielen, z.B. in Händels Saul oder in Pfitzners Oper Palestrina. Letztere könnte ein Schlüsselwerk des Seminars sein.

Semester WiSe 2024/25
Raum und Zeit 11/328
Veranstaltungsart Seminar
SWS 2
ECTS 2

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