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Fortbildung für Sprach- und KlassenlehrerInnen (Nicht-Musiker)
Film zum Fachtag
Vom WORT über einfache SATZMUSTER zum GROOVE (Gaby Grest, Hannover)
Anhand eines thematischen Wortfeldes (z.B. Smoothiezutaten) und einer alltagsgebräuchlichen Handlung (hier: Zubereitung eines Smoothies) erprobte Gaby Grest mit den Teilnehmer*innen des Workshops ein kleines Rhythmical, das mit der Stimme, dem Körper und auf Instrumenten zum Klingen gebracht wurde. Unter Einsatz von Bildern, Schriftsymbolen und der Arbeit mit Silben wurden die Teilnehmer*innen mit Spaß an das Thema der musikbezogene Sprachförderung herangeführt und entwickelten nach nur kurzer Zeit ihr eigenes sprachlich-musikalisches Ergebnis. Da auf diese Weise nicht nur schnell ein eigener, von Schüler*innen selbst entwickelter Groove entsteht, sondern auch eine themenfeldbezogene Wortschatzarbeit und das Üben, beziehungsweise Festigen alltagsgebräuchlicher Satzmuster möglich ist, bot die praxisorientierte Methode auch Anlass, über Möglichkeiten eines unterrichtlichen Einsatzes – sowohl für Musik- als auch Sprachlernklassenlehrer - nachzudenken.
Singen für Nicht-SängerInnen (Sigrid Heidemann, Osnabrück)
Ein (selbst-)bewusster Einsatz der Stimme ist für den DaZ-Unterricht unentbehrlich; zudem kann durch das Singen das Sprachlernen besonders gut unterstützt werden. Doch gerade „Nicht-Sänger*innen“ fehlt es zuweilen am Zutrauen zu den eigenen stimmlichen und methodischen Fähigkeiten. Von der richtigen Haltung übers Einsingen zum Singen einfacher und bekannter Lieder: Im Workshop von Sigrid Heidemann wurden schrittweise Mut, Schwung und ein wenig mehr Vertrauen in die stimmlichen Fähigkeiten aufgebaut und mit methodischen Tipps sowie Materialien für den Schulalltag vertieft. In freudiger, energetischer und engagierter Atmosphäre gelang es den Teilnehmer*innen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu gewinnen und Vetrauen zu entwickeln, Neues auszuprobieren.
Deutsche Geschichte in Liedern und Songs - aufbereitet für Sprachlernklassen (Oliver Battke, Osnabrück)
Oliver Battke erarbeitete mit den Teilnehmer*innen des Workshops, wie deutschsprachige Musik im Rahmen von Kulturunterricht für Geflüchtete eingesetzt werden kann, um anhand von Liedern einen Eindruck vom historisch-kulturellen Gedächtnis in Deutschland zu vermitteln. Ausgehend von Volks- und Kunstliedern, politischen Liedern, Arbeiterliedern oder Liedern aus der Zeit des Nationalsozialismus, entfaltete sich die Bandbreite über Lieder der 68er und der deutschen Teilung bis hin zur Popmusik der jüngsten Geschichte mit Blick auf Aspekte von Geschichtskultur und Identität. Auch Fragen nach dem didaktischen Umgang sowie dem Einsatz von Liedern im Unterricht mit Geflüchteten, bildeten einen Schwerpunkt der Diskussion.
Übungen zur Förderung phonetischer Kompetenz, Klangfarbe und Intonation in Sprachlernklassen mit geflüchteten Jugendlichen (Anne Miriam Verwaal/ Nele Becker, Osnabrück/ Stefanie Morgret, Dreieich)
Seit zwei Jahren wird in Sprachlernklassen mit geflüchteten Jugendlichen im Rahmen musikdidaktischer Seminare an der Universität Osnabrück das Sprachlernen musikalisch unterstützt. Es hat sich gezeigt, dass sich die musikalischen Elemente der Sprache tatsächlich verbessern. Außerdem steigen Motivation und positive Emotionen in der Lerngruppe spürbar an. Anne Miriam Verwaal und Nele Bicker erprobten mit den Teilnehmer*innen des Workshops die von Studierenden entwickelten Übungen zum Hören melodischer Verläufe, zu Betonungen, zur Rhythmisierung von Sprache sowie zu Klangmelodie und Intonation. Auch Stefanie Morgret erweiterte das Spektrum an exemplarischen Übungen, ausgehend von ihrer Arbeit mit arabischen Studierenden im DaF-Unterricht. In diesem Kontext wurden nicht nur systematische Ansätze erläutert, sondern auch viele Materialien für den konkreten und praktischen Einsatz im Unterricht zur Verfügung gestellt.